Leben im Einklang mit der Natur
Der Umweltschutz und der schonende Umgang mit Ressourcen genießen am Friedrichshof einen hohen Stellenwert. Folgende Maßnahmen wurden bereits vor Jahren eingeleitet:
- Das Verkehrskonzept „Central Park“ hält das Siedlungszentrum autofrei.
- Das Konzept für ein nachhaltiges Wassermanagement umfasst einen Badeteich, einen eigenen Trink- und Nutzwasserbrunnen und eine Kläranlage.
- Die Wärmeerzeugung für Heizung und Warmwasser stammt größtenteils aus erneuerbaren Energiequellen.
- Mehrere Hektar Wald bieten Erholung und zugleich einen geschützten Lebensraum für seltene Vögel und Pflanzen.
Autofreie Siedlung mit Parkanlage
Das Verkehrskonzept des Friedrichshofs ist inspiriert vom New Yorker „Central Park“ und stammt vom Architekten Adolf Krischanitz. Im Detail:
Das Herz der rund 25 Hektar großen Anlage bildet eine parkähnliche Landschaft mit Badeteich, Liegewiesen, Feuerstellen, Spiel- und Sportanlagen sowie Pferdeweiden, durchzogen von Spazierwegen für Kinderwagen, Radfahrer und Jogger. Die Erschließung für den Autoverkehr erfolgt durch verkehrsberuhigte Stichstraßen. Die Stellplätze befinden sich am Rand der Siedlung. Dadurch ergibt sich ein geschützter, kinder- und fußgängerfreundlicher Innenraum mit hoher Lebensqualität.
Badespaß und eigenes Trinkwasser
Der Badeteich ist 2.400 m² groß und umfasst ca. 5.000 m3 klares Badewasser. Eine Regenerationszone ist mit speziellen Unterwasserpflanzen besetzt, welche die Nährstoffe – insbesondere den schädlichen Phosphor – aus dem Wasser aufnehmen. Sie werden periodisch abgeerntet und als Kompost verwertet. Zusätzlich wird das Wasser mittels einer Pumpe umgewälzt und durch einen Pflanzenfilter gereinigt. Somit kommt der Badeteich gänzlich ohne chemische Zusatzstoffe aus. Im Winter kann der zugefrorene Naturteich zum Eislaufen genutzt werden!
Ein Brunnen liefert Trinkwasser aus 100 Metern Tiefe in hervorragender Qualität. Zur Schonung dieser wertvollen Ressource werden der Badeteich und die landwirtschaftlichen Flächen über einen eigenen Nutzwasserbrunnen versorgt, der einen höheren Nitratgehalt aufweist.
Trinkwasser-Inspektionsbericht zum Herunterladen
Eine vollbiologische Kläranlage reinigt das Schmutzwasser des Friedrichshofs mit speziellen Bakterien. Anschließend wird es in einem Teich nachgeklärt und in den Naturkreislauf zurückgeführt. Das Regenwasser versickert sofort auf dem Grundstück in einem getrennten System. Dies unterstützt das Wachstum der angesiedelten Bäume und Pflanzen.
Wärme aus erneuerbaren Energiequellen
Das Heizwerk versorgt seit 2010 die meisten Haushalte am Friedrichshof, das Seminarhotel, das Restaurant und das Sozialprojekt mit Nahwärme aus erneuerbaren Energiequellen. Ein 500 kW-Hackgut-Kessel verbrennt mittels emissionsarmer Technologie Hackschnitzel aus der Umgebung. Unterstützend sind 150 m² thermische Sonnenkollektoren angebracht. Die Einsparung an Heizöl beträgt jährlich über 150.000 l im Vergleich zu früher.
Schutzwald und Erholungsgebiet
Die Kommune Friedrichshof pflanzte in den 1980er-Jahren über zehntausend Bäume im ehemaligen Schotter-Abbaugebiet. So entstand ein Waldgebiet von mehreren Hektar. Dieser bietet Schutz gegen den vorherrschenden Nordwestwind und ist Lebensraum für seltene Vogel- und Pflanzenarten. Ein Projekt zur gezielten Förderung der Artenvielfalt ist in Vorbereitung. Der Joggingpfad schlängelt sich durch das Waldgebiet und macht es so für die Freizeitaktivitäten der BewohnerInnen, BesucherInnen bzw. Hotelgäste zugänglich.